Nach einer Gehirnerschütterung können Symptome wie Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen auftreten – dies wird als Postkommotionelles Syndrom bezeichnet. Häufig sind auch die kognitiven Fähigkeiten eingeschränkt. Diese verglichen nun kanadische Forscher bei Betroffenen und Gesunden. Die Reaktionszeit von 30 Personen wurde während digital angezeigter, experimenteller Entscheidungsaufgaben (choice reaction time tasks) gemessen. Die Probanden mit Postkommotionellem Syndrom hatten längere Reaktionszeiten und mehr Fehlentscheidungen. Persistierende gehirnerschütterungsbedingte Symptome deuten auf Defizite in der kognitiven Verarbeitung hin. Dadurch sind Betroffene gefährdet, eine erneute Verletzung zu erleiden, da sie sich nicht sicher in ihrer Umwelt bewegen.
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pt 11/2017
Absprung: Leistung messen
erschienen am 8. November 2017
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