Knie-TEP: Ist ein Heimrehabilitationsprogramm mit vielen Komponenten effektiv für Patienten mit einem erhöhten Risiko für ein schlechtes Ergebnis?

Der Einsatz einer Prothese ist eine etablierte Methode für die Behandlung von Kniearthrose im Endstadium. Viele Patienten erreichen damit gute Ergebnisse, es gibt aber auch immer wieder Fälle von unzufriedenen Patienten, deren Erfolge nicht adäquat sind. Aufgrund der weiter zunehmenden Anzahl an Eingriffen bei gleichzeitig begrenzten Ressourcen, ist es wichtig, dass die Rehabilitation sich vor allem auf Patienten mit dem größten Bedarf an Unterstützung konzentriert. Im Rahmen der sogenannten CORKA-Studie (Community-based Rehabilitation after Knee Arthroplasty) untersuchten Forscher verschiedene Fragestellungen. Sie wollten unter anderem wissen, ob ein Rehabilitationsprogramm für zu Hause mit verschiedenen Komponenten über einen Zeitraum von einem Jahr betrachtet, bessere Ergebnisse erzielt, als die herkömmliche ambulante Physiotherapie. Die Studie wurde in 14 verschiedenen Einrichtungen in England durchgeführt. Insgesamt nahmen 621 Patienten an der Studie teil und wurden per Zufall einer von zwei Gruppen zugeteilt. 309 Patienten erhielten das CORKA-Programm, 312 die übliche Versorgung. Das Risiko für ein schlechtes Ergebnis evaluierten die Forscher mit einem eigens dafür entwickelten Screening-Instrument. Patienten mit ernsthaften perioperativen Komplikationen wurden ausgeschlossen.
Ziel des CORKA-Programmes war die Verbesserung von Funktion und Partizipation bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für ein unzureichendes Ergebnis. Dazu bekamen die Teilnehmer ein individuell angepasstes Übungsprogramm für zu Hause. Hinzu kamen funktionelle Aufgaben, Maßnahmen zur Förderung der Adhärenz sowie Hilfsmittelversorgung bei Bedarf. Die Intervention begann innerhalb der ersten vier Wochen nach der Operation. Es fand ein Eingangsassessment statt, gefolgt von sechs Follow-up-Terminen.