Herr Müller hat einen PC-Arbeitsplatz und klagt seit einiger Zeit über Nackenschmerzen. Eine spezifische Ursache gibt es laut Orthopäde nicht. In der Physiotherapie soll der Patient Übungen für den Alltag erlernen – doch welche Übung ist sinnvoll? Der Therapeut führt unter anderem den zervikalen Flexions-Ausdauertest für die Halsflexoren durch: Er will herausfinden, ob ein Defizit vorliegt. Ist der Test dafür geeignet?
Hintergrund
In der ambulanten Physiotherapie berichten viele Patienten von Nackenschmerzen. Neben einer umfassenden Anamnese liefert die klinische Untersuchung nützliche Hinweise zur Differenzierung. Für die weitere therapeutische Behandlung ist es wichtig zu wissen, um welche Subklassifikationsgruppe beziehungsweise funktionelle Störung es sich handelt. Die Subklassifikation nach Childs (1) unterscheidet fünf Subgruppen: Schmerzkontrollgruppe, Mobilitätsgruppe, Zentralisationsgruppe, Kopfschmerzgruppe sowie die Gruppe der Konditionierung und Verbesserung der Übungstoleranz. Bei Letzterer ist die Untersuchung der statischen Kraftausdauerleistung der tiefen und oberflächlichen Nackenflexoren relevant. Dies kann der zervikale Flexions-Ausdauertest leisten.