Verkammerung: Das Für und Wider aus internationaler Sicht
In vielen Ländern Europas, so auch in Deutschland, wird schon seit mehreren Jahren über eine Verkammerung der Therapieberufe diskutiert. Diese ist aber keineswegs unumstritten: Bürokratische Hürde oder Interessensvertretung zur Selbstbestimmung einer Berufsgruppe? Das verrät der Weltverband der Physiotherapie und lädt zum internationalen Austausch ein.

Zu den wohl prominentesten Argumenten der Befürworter von Therapeutenkammern zählen die Selbstbestimmung sowie die Vertretung berufspolitischer Interessen nach außen. Nur eine Berufskammer kann demokratisch legitimierte Entscheidungen für einen kompletten Berufsstand fällen. Kritisiert werden hingegen die Bürokratie und die zusätzlichen Kosten, die mit einer Pflichtmitgliedschaft einhergehen. Auch würde eines der Hauptprobleme, die geringe Vergütung, weiterhin bestehen bleiben.
Internationale Diskussion
Über eine Bandbreite komplexer Fragen zum Thema „Verkammerung“ und die möglichen Konsequenzen für das Berufsbild debattieren internationale Interessensvertreter der Physiotherapie auf der therapie LEIPZIG. Zu Gast sind unter anderem Constance Schlegl, die Präsidentin von Physio Austria, Weronika Krzepkowska, Mitglied des Polish Chamber of Physiotherapists, Andrea Rädlein, Bundesvorsitzende von Physio Deutschland sowie Ute Repschläger, Vorsitzende des Bundesverbandes selbständiger Physiotherapeuten – IFK e.V.
Gemeinsam mit dem Weltverband der Physiotherapie wird der Blick über den Tellerrand gewagt und die Verkammerung aus internationaler Sicht beleuchtet.